Die Servicestückliste (SBOM) ist die neutrale Darstellung des Produkts mit einem definierten Satz servicebezogener Definitionen des OEM. Die enge Kopplung der Servicesstückliste an eine physische Stückliste, die eine bestimmte Instanz einer Anlage darstellt, führt zu einer genauen Sichtbarkeit der physischen Anlagenkonfiguration während ihrer gesamten Lebensdauer. Diese Transparenz ist entscheidend für das Service Lifecycle Management (SLM), das den Service und Support von Produkten vor Ort während ihrer Betriebsdauer orchestriert.
Bis vor kurzem erfassten fast alle Hersteller nur einen Teil der Informationen, die jetzt in einer Servicestückliste enthalten sind. Relevante Informationen befanden sich in einem unzusammenhängenden Teilekatalog oder als Stückliste innerhalb des ERP-Systems (Enterprise Resource Planning). Diese Informationsquellen haben keine direkte Verbindung zu laufenden Veränderungsprozessen hergestellt, was oft zu Diskrepanzen zwischen den erfassten Daten und der gewarteten Anlage vor Ort führt. Eine integrierte Servicestückliste überwindet diese Probleme, indem sie direkt mit der technischen Definition verknüpft ist und ein klares und genaues Verständnis dafür bietet, welche Teile verfolgt und gewartet werden müssen.
Die integrierte Servicestückliste, die von einem Service-Lifecycle-Management-System verwaltet wird, kann auch als Eingabe für ein Enterprise Asset Management (EAM)-System dienen. Eine Kombination aus der Servicestückliste und einem Serviceplan, in dem die Schritte für die Wartung der Komponenten aus der Servicestückliste aufgeführt sind, liefert dem EAM die Daten, die zum Generieren von Arbeitsaufträgen erforderlich sind. Sobald ein Arbeitsauftrag ausgeführt wurde, kann das SLM-System auf Informationen zugreifen, die durch die zugehörigen Serviceaktivitäten generiert werden. Die Servicestückliste ist somit ein integraler Bestandteil im SLM-EAM Digital Thread.
Verwandte Produkte: Teamcenter | Opcenter