Papierlose Fertigungsprozesse
Papierlose Fertigungsprozesse bieten die nötige Fehlersicherheit und Echtzeittransparenz, um jedes Mal eine gleichbleibende Produktqualität sicherzustellen. Sollten Probleme bei der Produktqualität auftreten, können elektronische Systeme verdächtige Produkte schnell identifizieren, eindämmen und beheben, entweder im Prozess oder vor Ort. Kontextbezogene Daten, die in elektronischen Fertigungssystemen gespeichert sind, liefern Informationen, die Herstellern auch bei der Optimierung von Produktionsprozessen helfen können, und unterstützen eine bessere Entscheidungsfindung mit Echtzeit-Dashboards, die Trends und Analysen liefern.
In der papierlosen Fertigung ersetzen elektronische Aufzeichnungen die papierbasierte, manuelle Erfassung. Es gibt keine „zirkulierenden Papierunterlagen“ in der Fertigungsanlage oder zwischen Fertigungsanlagen. Papierlose Systeme werden in der Regel in übergeordnete Systeme wie ERP integriert, um Stücklisteninformationen und Aufträge zu erhalten, die in der Produktionshalle verwaltet werden müssen. Bediener in papierlosen Fertigungsanlagen werden mit Produktionsaufgaben in richtig geordneter Reihenfolge konfrontiert (z. B. nach Priorität, Fälligkeitsdatum oder Kundenbedeutung). Die Bediener erhalten visuelle Hinweise in ihren Arbeitszellen, um die richtigen Maßnahmen durchzusetzen und voranzutreiben. Zeichnungen, Darstellungen und Standardarbeitsanweisungen werden online angezeigt, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter mit ihrer aktuellsten Version arbeiten. Papierlose Systeme verhindern nicht nur Fehler, sondern geben auch Echtzeitwarnungen aus, wenn Probleme auftreten. Da die Hersteller die Markteinführung in immer kleineren und volatileren Zeitfenstern bewältigen, ist die Tatsache, dass papierlose Fertigungsprozesse die Notwendigkeit von fertigungsbegleitenden Überprüfungen während des Prozesses eliminieren und die abschließende Überprüfung und Freigabezeit drastisch verkürzen (d. h. reduzieren), ein Wettbewerbsvorteil, der zu einer besseren Kundenzufriedenheit führen kann, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, den Umsatz schneller zu realisieren.
Eine häufige Fehleinschätzung der papierlosen Fertigung ist, dass es sich einfach um „paper-on-glass“, digitale Versionen von Papierdokumenten oder intelligente PDF-Dateien handelt. Während diese Elemente in einem papierlosen Fertigungssystem vorhanden sein können, liegt der größte Vorteil der papierlosen Fertigung in ihrer Fähigkeit, fehlerfreie Betriebsabläufe bei gleichzeitiger Erfassung, Speicherung und Anzeige sämtlicher Fertigungsinformationen in Echtzeit zu gewährleisten. Dadurch wird die Transparenz der Betriebsabläufe im gesamten Fertigungsunternehmen gewährleistet und gleichzeitig werden die ordnungsgemäßen Verfahren auf Betriebsebene durchgesetzt, um Fertigungsfehler zu vermeiden und eine sofortige, genaue und leicht zugängliche Dokumentation zu gewährleisten, um den Anforderungen an Audit und die Einhaltung von Vorschriften rasch gerecht zu werden. Papierlose Fertigungssysteme „auditieren sich selbst“, während sie Produktionsprozesse überwachen und durchsetzen, wodurch der Zeit- und Risikoaufwand herkömmlicher manueller Dokumentationsprozesse eliminiert wird.
Hersteller in praktisch allen Branchen sind durch papierbasierte Prozesse weniger effizient geworden.
Das Problem mit Papier
Aus Dokumentationssicht besteht bei papierbasierten Systemen eine um ein Vielfaches größere Fehlerwahrscheinlichkeit. Berücksichtigen Sie die Komplexität der Erfassung von Datasets. Die Dokumentation ist eine Sammlung von Unterlagen, die mit durchgeführten Arbeitsvorgängen verbunden sind, multipliziert mit der Anzahl der beteiligten Linien, der Anzahl der Fertigungsstätten im Unternehmen und der Menge der gesammelten Daten. Selbst wenn papierbasierte Aufzeichnungen mit einer Genauigkeit von 99,5 Prozent ausgeführt werden könnten – was in der realen Fertigungswelt nicht sehr wahrscheinlich ist –, werden sich die Dokumentationsfehler für ein Unternehmen immer noch auf Zehntausende anhäufen. Studien zeigen und die Hersteller werden bestätigen, dass die Genauigkeit von manuellen, papierbasierten Produkten deutlich unter 99,5 Prozent liegt. Mit den heutigen papierlosen Fertigungssystemen gibt es keine Dokumentationsfehler.
Aus Qualitätssicht sind manuelle papierbasierte Systeme einfach nicht in der Lage, Fehler bei jedem einzelnen Arbeitsschritt angemessen zu vermeiden. Betrachten Sie alle Schritte, die mit den Herstellungsvorgängen verbunden sind: Sind die Maschinen qualifiziert? Ist das Verfahren korrekt? Wurden die Bediener geschult? Wurden alle relevanten Daten gesammelt? Die Beantwortung dieser Fragen belastet die Effektivität gedruckter Systeme. Deshalb wird in vielen Bereichen der Fertigung Qualität mit „roher Gewalt“ und redundanten Kontrollen und Nachprüfungen erreicht, da man sich nicht allein auf Papiersysteme verlassen kann.
Aus Kostensicht führen papierbasierte Prozesse einfach zu mehr Gemeinkosten (z. B. Papier, Arbeit) und nicht wertschöpfender Zeit. Ihr Mangel an Effektivität manifestiert sich im gesamten Betrieb in Form von Verschwendung, geringeren Erträgen und Latenzzeiten, die die Produktentwicklung und Markteinführung verlangsamen.
Durch die automatische Kontrolle der Betriebsabläufe im gesamten Unternehmen – die Sicherstellung, dass Bediener und Maschinen für die Anwendung geeignet und ordnungsgemäß zertifiziert sind, dass die Materialausgabe in Echtzeit kontrolliert wird, dass alle relevanten Daten in Echtzeit erfasst werden und dass die Verfahren am Ort der Ausführung durchgesetzt werden – beseitigen papierlose Manufacturing Execution Systeme (MES) diese Probleme. Das Ergebnis ist eine besser vorhersehbare Fertigungsleistung.
Hersteller, die papierlos fertigen, haben weniger Probleme mit Abweichungen, weniger Ausschuss und Nacharbeit, eine beständigere Produktqualität und weniger Beschwerden von Kunden, Anwendern und im Unternehmen selbst. Diese realen Leistungsergebnisse optimieren und erhöhen nicht nur die Rentabilität der Fertigung, sondern schützen auch den Markenwert, indem sie das Risiko minimieren.
