Die diskrete Fertigung ist ein Ansatz für die industrielle Produktion, der zu individuellen Endprodukten führt. Dies wird erreicht, indem eingehende Materialien, Teile, Komponenten und/oder Unterbaugruppen eine Reihe von Produktionsschritten durchlaufen, die Bearbeitung, Montage, Ätzen, Befestigen, Polieren, Nähen, Verpacken und mehr umfassen können. Die diskrete Fertigung führt zu Endprodukten, die sich voneinander unterscheiden und gezählt werden können. Produziert werden in der Regel zudem Gegenstände, die in ihre Bestandteile zerlegt werden können.
Diese beiden Merkmale unterscheiden die diskrete Fertigung von der Prozessfertigung, bei der Produkte hergestellt werden, die typischerweise in Masse oder Volumen gemessen werden. Diese Produkte, wie Shampoos oder Fruchtsäfte, können nicht einzeln gezählt werden und unterliegen oft irreversiblen Veränderungen, die es unmöglich machen, sie wieder in ihre Bestandteile zu zerlegen.
Beispiele für die diskrete Fertigung reichen von Nanotechnologien bis hin zu Verkehrsflugzeugen. Während die Elektronik- und Halbleiterindustrie, die Automobil- und Transportindustrie sowie die Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie einige der am weitesten verbreiteten Beispiele für diskrete Fertigung darstellen, verlässt sich ein breites Spektrum anderer Branchen auf diskrete Fertigungsprozesse, um ihre Waren herzustellen. Dazu zählen:
- Automobilbranche
- Luft- und Raumfahrt
- Elektronik
- Industriemaschinen
- Schwermaschinen
- Schiffbau
- Medizinprodukte
Es ist zu beachten, dass die Herstellung zahlreicher Produkte sowohl diskrete als auch prozessuale Vorgänge umfasst. Um beispielsweise Glasflaschen herzustellen, muss man das Glas durch Prozessfertigung herstellen, die einzelnen Flaschen anschließend durch diskrete Fertigung.
Diskrete Fertigungstechniken und -technologien haben sich bei allen vier industriellen Revolutionen weiterentwickelt, von der handwerklichen Fertigung über die Massenproduktion und Computerautomatisierung bis hin zu Interkonnektivität, Echtzeitdaten, intelligenten Geräten und autonomen Systemen im Rahmen von Industrie 4.0. Diskrete Hersteller erhalten oder steigern ihren Wettbewerbsvorteil heute durch die Implementierung digitaler Tools und Systeme durch Softwarelösungen für die diskrete Fertigung.
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